Junge Köpfe entwickeln innovative Ideen

Ein Zeitungsartikel von Anna Petra Thomas aus den Heinsberger Nachrichten vom 17. März 2018

27 Schüler aus Schulen des Kreisgebiets mit 17 Projekten bei „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ am Start

Heinsberg. Über drei zweite Plätze in den Regionalwettbewerben Niederrhein von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ freuen sich Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Heinsberg: Jenny Jopen vom Cusanus-Gymnasium Erkelenz, Benedikt Heffels und Martha Große Siestrup vom Städtischen Gymnasium Hückelhoven sowie Luca Gugelsberger und Daniel Köhlen vom Kreisgymnasium Heinsberg.

27 Schülerinnen und Schüler aus Schulen des Kreisgebiets waren mit 17 Projekten in die Wettbewerbe „Jugend forscht“ (15 bis 21 Jahre) und „Schüler experimentieren“ (bis 14 Jahre) gegangen, die in Krefeld im Seidenweberhaus und im Stadttheater ausgetragen wurden. Insgesamt waren weit mehr als 300 Schüler von weiterführenden Schulen und Auszubildende aus den Kreisen Kleve, Wesel, Viersen, Heinsberg, dem Rhein-Kreis Neuss sowie aus Krefeld beteiligt, deren Projekte von mehr als 40 Experten aus Unternehmen, Schulen und Hochschulen bewertet wurden.

Forscher mit eigenem Stand

Die Jury verteilte sich auf die Fachgebiete Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik. Jeder junge Forscher oder jedes Forscherteam hatte einen Stand, an dem die Ergebnisse der eigenen Untersuchungen der Jury vorgestellt und sich den kritischen Nachfragen der Jury gestellt wurde. Leider gab es am Ende für die Schüler aus dem Kreis Heinsberg in diesem Jahr keinen ersten Platz, der das Sprungbrett in den Landeswettbewerb bedeutet hätte. Dennoch freuen sich natürlich auch alle Zweitplatzierten über ihre verdiente Auszeichnung.

Jenny Jopen vom Cusanus-Gymnasium Erkelenz präsentierte bei „Jugend forscht“ im Fachbereich Arbeitswelt ihren Greifarm, der neben den hinlänglich bekannten Greifarmen mit einem Magneten ausgestattet ist und es so zum Beispiel Rollstuhlfahrern einfacher ermöglicht, auch kleine metallene Gegenstände wie etwa Büroklammern oder Haarklammern aufzuheben.

Foto: Anna Petra Thomas

Foto: Anna Petra Thomas

In der Alterssparte „Schüler experimentieren“ holten sich Benedikt Heffels und Martha Große Siestrup vom Städtischen Gymnasium Hückelhoven Platz zwei mit ihrer Chemiearbeit, in der sie sich intensiv mit Kalk in der Natur und Technik beschäftigt hatten. In der Juniorklasse waren zudem Luca Gugelsberger und Daniel Köhlen vom Kreisgymnasium Heinsberg mit ihrem Panorama-Apparat im Fachgebiet Technik erfolgreich. Über diesen erneuten Erfolg in diesem Jahr freute sich natürlich auch deren Lehrerin Dr. Nadine Korthaus, die mit Schülern der jungen AG „Jugend forscht“ am Kreisgymnasium erst zum zweiten Mal im Wettbewerb dabei war.

Im Urlaub sei ihnen die Idee gekommen, ihren Panorama-Apparat zu bauen, erzählten die beiden Zwölfjährigen. Wenn sie bisher versucht hätten, sich mit ihrem Handy bei der Aufnahme zu drehen, um ein Panoramabild zu erhalten, sei dies oft verwackelt. Also machten sich die beiden ans Werk, einen kleinen Apparat zu bauen, in den das Handy eingeklemmt werden kann und der so programmiert ist, dass er sich für eine Panoramaaufnahme automatisch perfekt um 180 Grad dreht.

Halbes Jahr gearbeitet

Um ihre Apparatur zu bauen, stellte ihnen die Informatik-AG der Schule einen entsprechenden Technikbaukasten zur Verfügung. „Manchmal kamen wir zwar nicht so ganz aus‘m Quark“, schmunzelt Luca, „aber im Endeffekt hat es sich doch gelohnt.“ Damit meint er nicht nur den funktionsfähigen Apparat, den die beiden Siebtklässler in halbjähriger Arbeit, begleitet durch die AG und betreut von Lehrer Dr. Fritz Metz gebaut haben, sondern auch die Teilnahme am Wettbewerb. „Das ist toll, wenn man mal sehen kann, was andere so für Ideen haben“, pflichtet ihm Mitschüler und Freund Daniel bei. „Auch die Gestaltung der Plakate hat extrem viel Spaß gemacht“, ergänzt Luca. Und zwei Dinge sind für die beiden schon jetzt sicher: Sie werden auf jeden Fall der AG „Jugend forscht“ treu bleiben und sich demnächst in der Schule noch intensiver mit Informatik beschäftigen.

Ebenfalls im Fachgebiet Technik hatte der Physiklehrer am Kreisgymnasium Alexander Thies und Levin Normann aus Heinsberg betreut. Die Zwölfjährigen hatten ein kleines Gerät gebaut, mit dem sich aus sogenannten Fidget-Spinnern Strom gewinnen lässt. Im Fachgebiet Chemie waren für das Kreisgymnasium Yannis Windeln (12) sowie Jolie Backes (11) und Maximilian Jütten aus Heinsberg am Start.

In dem von Dr. Nadine Korthaus und ihrer Kollegin Maike Harff betreuten Projekt entwickelten die drei Schüler aus Lebensmitteln ungiftige Wassermalfarben, die auch im Dunkeln leuchten. Calvin Gruschka (11) aus Wassenberg gelang es schließlich, mit Unterstützung der AG sowie der betreuenden Lehrer Marko Ritterbex und Maike Harff aus Lebensmitteln Knete herzustellen, die sich gut formen lässt und nicht mehr so schnell „bröckelt“, wie es in seiner Projektbeschreibung heißt.