Schule unter Corona-Bedingungen – Update vom 30.10.2020

Liebe Schüler*innen, liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte!

Die aktuellen Entwicklungen dieser Woche machen ein weiteres Update erforderlich. Es gibt zwar noch keine überarbeitete Fassung der Coronabetreuungsverordnung, die auf die Schule herunter gebrochen werden könnte. Auch eine Information des Schulministeriums zu den Ergebnissen der Ministerpräsident*innenrunde vom vergangenen Mittwoch steht noch aus. Aber dennoch lassen sich einige Konsequenzen bereits ableiten.

Zunächst aber ein Hinweis zu den neuen Quarantäne-Regelungen, die das Gesundheitsamt des Kreises am Dienstag veröffentlicht hat: Sie gelten nach Auskunft des Gesundheitsamts NICHT für den Schulbetrieb. Das bedeutet, dass die bislang gelten Regelungen weiterhin Bestand haben. Im Wesentlichen bedeutet dies, dass wer Symptome einer Erkältung oder Magen-Darm-Erkrankung aufweist, unbedingt zuhause bleibt! Die Schule ist darüber zu informieren. Wer 24 Stunden symptomfrei ist, darf die Schule wieder besuchen.

Die Ministerpräsident*innenkonferenz hat am Mittwoch einen „Lockdown Light“ für den Monat November verkündet. Dabei sollen Schulen und Kitas davon ausgenommen werden. Aber wir möchten als Schule die von der Politik beschlossene Linie unterstützen und zur Reduzierung der Kontakte und damit auch zur Minderung der Infektionsrisiken beitragen.

Aus diesem Grund haben wir die für die kommende Woche angesetzten „Schnuppertage“ für Viertklässler inzwischen abgesagt, um ein Mischen von Schüler*innen verschiedener Grundschulen und des 5. Jahrgangs zu vermeiden. Die Grundschulen sind entsprechend informiert. Ob die Schnuppertage zu einem späteren Zeitpunkt angeboten und nachgeholt werden können, ist derzeit offen und hängt auch von der allgemeinen Entwicklung ab. Ich hoffe sehr, dass insbesondere die Grundschüler*innen und ihre Eltern Verständnis für diese Entscheidung haben, die der Erweiterten Schulleitungsrunde nicht leicht gefallen ist.

Der Elternsprechtag in der kommenden Woche soll in noch reduzierterem Umfang stattfinden. Nur Termine, die dringend in der üblichen Präsenzform stattfinden müssen, sollen stattfinden. Alle übrigen Gespräche sollen in gegenseitigem Einvernehmen in Form eines Telefonats oder einer Videokonferenz bis zum Mittwoch, 11.11.2020, stattfinden. Bitte bedenken Sie bei Ihrem Terminwunsch, dass die Kapazitäten der Lehrer*innen auch für Telefontermine begrenzt sind. Es kann also sein, dass nicht in jedem Einzelfall ein Termin zustande kommt – wie dies auch im üblichen Präsenzformat nicht immer gelingt. In dringenden Fällen stehen dann auch die wöchentlichen Sprechstunden der Kolleg*innen zur Verfügung.

Ausflüge, die für den Monat November geplant sind, können im Sinne der Kontaktreduzierung leider nicht stattfinden.

Ob der Tag der offenen Tür am 21.11.2020 stattfinden kann, ist noch Gegenstand weiterer Gespräche und auch abhängig von Entscheidungen auf anderer Ebene, erscheint derzeit aber mehr als fraglich.

Noch ein paar Worte zur Unterrichtsversorgung: Es ist aus meiner Sicht sehr gut möglich, dass in den kommenden Wochen aufgrund der Pandemie immer wieder Lehrer*innen ausfallen. In vielen Fällen handelt es sich dann um Erkältungssymptome, nach deren Abklingen der Unterricht wieder aufgenommen werden kann. Wenn sich dies jedoch häuft, kann die Unterrichtsversorgung und auch die Beaufsichtigung von Schüler*innen nicht mehr durchgängig gewährleistet sein. Aus diesem Grund ist es leider denkbar, dass dann Lerngruppen früher aus der Schule nach Hause entlassen werden müssen oder dass wir z. B. zeitweise bestimmte Klassen oder Jahrgänge auffordern müssen, für ganze Tage zuhause zu bleiben. Dies wird immer mit Bedacht entschieden werden, und der Umfang soll so gering wie möglich ausfallen. Dabei soll die Unterrichtsversorgung für die Stufen 5/6 und Q1/Q2 möglichst vollständig aufrecht erhalten werden.

Allerdings zeichnet sich auch ab, dass der Sportunterricht immer mehr zum Problem wird. Heute wurde bekannt, dass die Schwimmhalle im November gesperrt wird. Sportunterricht ohne Mund-Nasen-Schutz wird von vielen Sportlehrer*innen immer kritischer betrachtet. Auch hierzu warten wir noch auf neue Regelungen durch das Ministerium. Wir sind aber gleichzeitig auch intern darüber im Gespräch, ob und wie der Sportunterricht weiter verantwortet werden kann, den die aktuellste Corona-Schutzverordnung weiterhin erlaubt.

Die von mir bereits angesprochenen Stundenplanänderungen und Fachlehrerwechsel verzögern sich noch etwas, weil die Bezirksregierung gerade mit der Erstellung von Arbeitsverträgen und anderen Verwaltungsvorgängen rund um die Einstellung von Lehrkräften in Verzug ist.

Aus gegebenem Anlass zum Abschluss noch eine Bitte: Es gibt viele Eltern und Schüler*innen, die sich derzeit mit Mail- oder Telefonanfragen an ihre Lehrer*innen wenden. Das ist auch völlig in Ordnung. Häufig erreichen solche Mails die Kolleg*innen am Wochenende oder abends, weil verständlicherweise ja auch Sie dann am besten Gelegenheit haben, sich um die Belange Ihrer Kinder zu kümmern. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, wenn die Lehrkräfte sich nicht umgehend bei Ihnen zurückmelden, sondern auch den Abend oder das Wochenende zu ihrer Regeneration nutzen.

Ich hoffe sehr, dass die von der Politik getroffenen Regelungen im Monat November tatsächlich zu einer Besserung der Infektionslage führen. Wir werden unser Möglichstes tun, um die Gratwanderung zwischen Offenhalten der Schulen und Reduzierung aller Kontakte angemessen zu meistern. Ich wünsche allen gute Gesundheit!

#HSbestrong

Christof Schröder
Schulleiter