Gegen das Vergessen: Stolperstein-Ausstellung an unserer Schule

Wer war Gerda Meierhof? Wie lebte Herrmann Bähr? Was war das Schicksal von Levi Kuder?
Heute, am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, gewinnen eine besondere Bedeutung. Die Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus und das Gedenken an die Opfer sind wichtiger denn je. Unsere Schule leistet mit der Stolperstein-Ausstellung einen wertvollen Beitrag zu diesem Gedenktag, indem sie die Geschichten hinter den Namen sichtbar macht.
Die Ausstellung zu den Stolpersteinen aus dem Kreis Heinsberg rückt die Biographien und  Geschichten der jüdischen Familien in Heinsberg in den Fokus, die durch den Nationalsozialismus verfolgt wurden. Die Ausstellung ermöglicht einen Blick hinter die Namen auf den Stolpersteinen und ergänzt diese mit Bildern der Menschen und ihrer damaligen Wohnhäuser und Informationen zu ihren Biographien. So gibt die Ausstellung den Gedenksteinen ein Gesicht und macht die Schicksale dahinter greifbar.
Die Initiative, diese Ausstellung an unsere Schule zu holen, entstand aus einem Unterrichtsprojekt in einem Religionskurs der Jahrgangsstufe 8 unter der Leitung von Frau Gebing. Der Kurs besuchte im Rahmen einer Exkursion die Ausstellung in Heinsberg, wo Herr Gerards, der Initiator der Ausstellung, den Schüler:innen eindrucksvoll die Bedeutung der Stolpersteine und die dahinterstehenden Geschichten näherbrachte. Die Begeisterung und das Interesse der Schüler:innen führten schließlich zur Idee, die Ausstellung auch für die gesamte Schulgemeinschaft zugänglich zu machen.

Ein besonderes Highlight ist, dass die Schüler:innen des Religionskurses selbst in die Rolle von Ausstellungsführer:innen schlüpfen. Nach einer intensiven Vorbereitung durch Herrn Gerards begleiten sie die jüngeren Jahrgänge durch die Ausstellung und erklären die Geschichten der Stolpersteine. Für die älteren Schüler:innen bietet Herr Gerards persönlich Führungen an.
Die Ausstellung wurde bereits von vielen Lerngruppen und Lehrkräften besucht und hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die intensive Beschäftigung mit den persönlichen Schicksalen der jüdischen Mitbürger:innen hat den Schüler:innen einen lebendigen Zugang zu einem schwierigen Kapitel der Geschichte eröffnet.

Wir danken Frau Gebing und Herrn Gerards herzlich für ihr Engagement, das diese wertvolle Gelegenheit möglich gemacht hat!