Meinungsparlament anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl
Am 28. Januar 2025 fand am Kreisgymnasium Heinsberg erstmals ein Meinungsparlament statt – eine besondere Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF und Q2, aktiv an einer politischen Debatte teilzunehmen. Gemeinsam mit dem Verein As-Ka-Do e.V. aus Hückelhoven organisierte die Fachschaft Sozialwissenschaften die Veranstaltung, die den Jugendlichen eine Plattform bot, ihre Meinung zu einem hochaktuellen Thema zu bilden und dieses auch zu hinterfragen.
Die Fragestellung lautete: „Soll Deutschland seine Verteidigungsausgaben weiter erhöhen, um eine stärkere sicherheitspolitische Verantwortung innerhalb der NATO und der EU zu übernehmen?“
Sechs Direktkandidierende der Bundestagsparteien stellten ihre Positionen vor und stellten sich den kritischen Fragen der Schülerinnen und Schüler. Diese hatten sich im Vorfeld intensiv vorbereitet, unter anderem durch das Erstellen von Steckbriefen zu den Kandidierenden.
Zu Beginn der Diskussion stimmten 76 Schülerinnen und Schüler für eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben, während 29 dagegen waren und 67 sich enthielten. Im Verlauf der Debatte wurden verschiedene Argumente ausgetauscht, die sowohl die Notwendigkeit einer stärkeren sicherheitspolitischen Verantwortung als auch die Bedenken hinsichtlich der Erhöhung der Verteidigungsausgaben beleuchteten.
Durch die Möglichkeit, nach jedem Redebeitrag die eigene Position zu überdenken und sich neu zu platzieren, wurde sichtbar, wie sehr sich die Auseinandersetzung mit den Argumenten auf die Meinungsbildung auswirkte. Die Diskussion verlief intensiv und zeigte sowohl sicherheitspolitische Notwendigkeiten als auch kritische Perspektiven zu erhöhten Verteidigungsausgaben auf.
Am Ende des Meinungsparlaments hatten sich die Positionen deutlich verschoben: 113 Schülerinnen und Schüler befürworteten eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben, 54 waren dagegen, und nur noch 5 enthielten sich. Dies verdeutlichte, dass sich viele intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und ihre Meinung reflektiert hatten.
Das Meinungsparlament war ein voller Erfolg und ein bedeutender Beitrag zur politischen Bildung. Es zeigte, wie wichtig es ist, sich mit gesellschaftlichen und politischen Fragen kritisch auseinanderzusetzen und unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen. Die Schülerinnen und Schüler konnten nicht nur ihre Argumentationsfähigkeit stärken, sondern auch hautnah erleben, wie Demokratie funktioniert: durch Diskussion, Reflexion und bewusste Meinungsbildung.
Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl bleibt das Engagement der Schülerinnen und Schüler weiterhin hoch. Die Vorbereitungen für die Juniorwahl laufen bereits, und die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet. Ein großes Dankeschön geht an alle Beteiligten, insbesondere an As-Ka-Do e.V. für die Unterstützung!
Außerdem bedanken wir uns bei den Kandidierenden Wilfried Oellers (CDU), Christoph Niessen (SPD), Inga Maria Menzel (Grüne), Klaus J. Wagner (FDP), Max Winkowski (Die Linke) und Jürgen Spenrath (AfD) für Ihre Teilnahme sowie bei allen Schülerinnen und Schüler für ihr großes Interesse und ihre engagierten Beiträge.