Erinnerung an Widerstandskämpfer Christian Schreinemachers

Ein Zeitungsartikel von Anna Petra Thomas aus den Aachener Nachrichten

HEINSBERG-KIRCHHOVEN. Zur Enthüllung der Gedenktafel am Geburtshaus des Widerstandskämpfers Christian Schreinemachers in Vinn 61 laden der Verein für Gartenkultur und Ortsverschönerung Kirchhoven-Lieck und der Heimatverein der Heinsberger Lande am Donnerstag, 2. Mai, ein.

Die Feierlichkeiten beginnen um 18.30 Uhr mit einer heiligen Messe in der Kapelle in Vinn. Im Anschluss daran wird die Gedenktafel am Geburtshaus in der Nähe der Kapelle enthüllt.

Schülerprojekt

In einem vom Land Nordrhein-Westfalen mit einem Heimatscheck geförderten Projekt haben die beiden Vereine gemeinsam mit den Schülern im Leistungskurs Geschichte des Heinsberger Kreisgymnasiums unter der Leitung von Benedikt Kleinlosen und dem Grafiker Hamid Alishahi aus Oberbruch diese Gedenktafel für das Geburtshaus des Widerstandskämpfers Christian Schreinemachers aus Vinn entworfen, gestaltet und angefertigt. Grundlage dafür waren die Tagebücher von Christian Schreinemachers, die der Kirchhovener Historiker Karl Beumers veröffentlicht hat.

Im Beisein von Angehörigen von Christian Schreinemachers sowie von Gästen aus Kirche, Politik, Schulen, Vereinen und Verwaltung wird der Schüler Yaro Reiners das Projekt vorstellen. Großgroßnichten und -neffen von Christian Schreinemachers werden sprechen und die Violinistin Susanna Schael den musikalischen Rahmen zusammen mit einer Schülerin gestalten.

Christian Schreinemachers wurde am 23. September 1919 in Vinn geboren. Ab 22. April 1925 besuchte er die Volksschule in Haaren-Driesch, ab 27. März 1929 die Volksschule in Kirchhoven. Ostern 1930 bestand er die Aufnahmeprüfung für die Sexta der damaligen Oberschule (heute Kreisgymnasium), allerdings verließ er die Schule im Dezember 1933 aufgrund der politischen Veränderungen wieder.

Tod als Soldat auf Kreta

Ab Ostern 1936 besuchte er die Oberstufe des Gymnasiums, um seine Abiturprüfung abzulegen. Bevor es dazu kommen sollte, wurde er am 20. November 1939 zur Wehrmacht einberufen und meldete sich freiwillig bei den Fallschirmjägern. Am 20. Mai 1941 starb er auf der Insel Kreta bei seinem ersten Einsatz als Soldat.

Über eine große Beteiligung an diesem kleinen Festakt würden sich die beiden Vereine, die das Projekt initiiert und getragen haben, sehr freuen.