Abschlussbericht zum Besuch der Infosphere

Am 23.01.2018 machten sich unsere dreizehn MINTminds aus der Jahrgangsstufe 7 erneut auf, ihren naturwissenschaftlichen Forschungsdrang zu stillen. Dieses Mal war jedoch nicht das Schülerlabor des Forschungszentrums Jülich (Julab) das Ziel, sondern die Infosphere des Fachbereichs Informatik an der RWTH Aachen. Im Rahmen der MINTminds Kooperation mit dem Julab bietet es einen Kurstag zum übergeordneten Thema der Informationsübertragung an. In dem Workshop „Kryptographie zum Anfassen“ stiegen die jungen ForscherInnen spielerisch in die Welt der Informatik ein. Während einer virtuellen Schatzsuche lernten sie verschiedene Verfahren kennen, um Informationen zu ent- und verschlüsseln (z.B. Morse-Code, Kryptex und Vignère-Verschlüsselung) und gewannen so ein Verständnis für die Bedeutung von Kryptographie-Verfahren für unseren Alltag, um Vertraulichkeit im Datenaustausch zu gewährleisten.

Wir bedanken uns herzlich für die finanzielle Unterstützung durch den MINT-Fond des zdi-Netzwerk Aachen & Kreis Heinsberg!

Gruppenfoto

Kreisgymnasium fördert Fächer, die viele Schüler meiden

Ein Zeitungsartikel von Anna Petra Thomas aus der Heinsberger Zeitung

HEINSBERG. Mathematik, Biologie, Chemie und Physik, aber auch neuere Fächer wie Informatik oder Technik waren und sind für viele Schüler heute noch solche, die sie am liebsten von ihren Stundenplänen streichen würden. Folge davon ist, dass es vielen Unternehmen aktuell an Spezialisten in diesem Bereich mangelt. Hier setzt eine Initiative für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) an, die Schüler, aber auch Lehrer, Eltern und die breite Öffentlichkeit für diese Fachbereiche begeistern will. Schulen, die sich hier engagiert auf den Weg machen, ehrt die Initiative unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz mit der Auszeichnung „MINT-freundliche Schule“. Auch dem Heinsberger Kreisgymnasium (KGH) wurde diese Ehre jetzt zuteil.

„Wir engagieren uns schon lange in diesem Bereich“, erklärt Schulleiterin Annegret Krewald. „Vor nunmehr bereits acht Jahren haben wir damit begonnen, unsere MINT-Aktivitäten zu intensivieren.“ Dabei gehe es nicht allein um Spitzenleistungen in diesen Fächern, sondern vor allem darum, bei allen Schülern das Interesse dafür zu wecken, sozusagen ein „MINT-freundliches Klima“ in der Schule zu schaffen. Dass dies inzwischen Früchte trage, zeige der erste Informatik-Leistungskurs der Schule, der in diesem Schuljahr habe eingerichtet werden können.

„MINT-freundlich“ zu sein heiße zudem nicht, dass andere Fachbereiche nun leiden würden, betont Annegret Krewald. Geehrt worden sei die Schule für ihr zusätzliches Angebot in diesem Bereich. Dass auch alle anderen Interessen hier gefördert werden, zeige sich etwa daran, dass neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch ab dem kommenden Schuljahr auch Niederländisch als ganz normales Schulfach an der Schule eingeführt werde.

„Vor nunmehr bereits acht Jahren haben wir damit begonnen, unsere MINT-Aktivitäten zu intensivieren.“

Annegret Krewald, Leiterin des Kreisgymnasium

Zusätzliche Angebote im Bereich MINT hat das KGH für seine Schüler schon ab der Jahrgangsstufe fünf bis hinein in die Oberstufe. Da wären zunächst die NW-Projektkurse, die in der Jahrgangsstufe fünf beginnen und über vier Jahre laufen. Hier arbeiten die Schüler an acht Unterrichtstagen, die über das Schuljahr verteilt sind an konkreten Projekten. „Bei allen Themen spielt der Praxisbezug eine wesentliche Rolle“, sagt Lehrerin Dr. Nadine Korthaus, die in der Schule die MINT-Initiative zusammen mit ihrer Kollegin Marion Maybaum betreut. „Deshalb gehört zu jedem Halbjahresprogramm auch eine Exkursion, zum Beispiel zum Forschungszentrum Jülich oder zur RWTH in Aachen.“

Bereits seit 2006 besteht eine Kooperation mit dem Forschungszentrum in Jülich. In den Jahrgangsstufen sieben bis zehn hat gut ein Dutzend Schüler Gelegenheit, an mehreren Tagen im Schuljahr im Schülerlabor „JuLab“ des Forschungszentrums zu arbeiten. In der Oberstufe werden zudem Projekttage für die Leistungskurse Biologie, Chemie und Physik im Schülerlabor durchgeführt.

Arbeitsgemeinschaften in der Schule vertiefen die MINT-Orientierung. So gibt es zum Beispiel in der Stufe fünf eine Astronomie-AG, in der Stufe fünf und sechs eine Fischer-Technik-AG und in der Stufe sechs eine Knobel-AG. Ab Stufe sieben ist zudem eine Informatik-AG wählbar. Weiterhin haben alle Schüler ab Klasse sechs die Möglichkeit, sich in einer AG „Jugend forscht“ auf die Teilnahme am gleichnamigen Wettbewerb vorzubereiten. Bereits im vergangenen Schuljahr waren mehrere Schüler regional erfolgreich. „In allen Stufen werden die Schüler zur Teilnahme an Wettbewerben, von denen es noch einige mehr gibt, ermutigt und bei der Durchführung unterstützt“, sagt Dr. Nadine Korthaus. Neben Kursen in der Differenzierung ab Stufe acht bietet das KGH in der Oberstufe zudem einen Projektkurs, der gezielt auf entsprechende Studiengänge vorbereitet.

Abgerundet wird das Engagement des „MINT-freundlichen Gymnasiums“ durch Projekttage in unterschiedlichen Fächern an entsprechenden Einrichtungen der RWTH Aachen. Nicht zuletzt ist das KGH Partnerschule im „zdi-Netzwerk Aachen & Kreis Heinsberg“, das sich ebenfalls dem MINT-Nachwuchs widmet.(Anna)

KGH belegt 4. und 5. Platz beim Börsenspiel

Beim Planspiel Börse 2017 der Kreissparkasse Heinsberg sind zehn Schulen mit 72 Spielgruppen und 311 Teilnehmern mit von der Partie. Die Wassenberger Spielgruppen „Die AktzienKings“ und „Die Pfefferkörner“ sind erfolgreich.

BörsenspielDie „Pfefferkörner“ von der Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg freuten sich mit dem Förderverein Abbé George. Foto: delfi

Kreis Heinsberg. „Ich hätte ihnen auch gerne mein Geld anvertraut“, sagte Robert Küppers, Direktor für das Filialkundengeschäft der Kreissparkasse Heinsberg, am Donnerstagabend bei der Siegerehrung im Planspiel Börse 2017 mit Blick auf die Mitglieder der erstplatzierten Spielgruppe von der Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg: „Die AktzienKings“ (die Schreibweisen der Teamnamen können frei von allen Duden-Regeln gewählt werden) hatten ihr fiktives Startkapital in Höhe von 50 000 Euro bei diesem Spiel, das im Herbst vom 26. September bis zum 12. Dezember lief, auf die stolze Summe von 53622,44 Euro steigern können. Vor allem Amazon-Aktien hatten sich dabei nach Auskunft der Sieger als eine gewinnbringende Anlage erwiesen.

Auch Nachhaltigkeit zählt

Zehn Schulen waren diesmal mit von der Partie. 72 Spielgruppen mit insgesamt 311 Teilnehmern führten Depots beim Planspiel Börse. Und die Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg war dabei besonders erfolgreich, denn auch in der Nachhaltigkeitsbewertung erreichte sie mit dem Team „Die Pfefferkörner“ den ersten Rang; Aktien von Allianz waren da die Erfolgsgaranten. Nach dem Regelwerk des Börsenspiels war ein doppelter Gewinn, also in beiden Kategorien, ausgeschlossen, erklärte Elke Hesse von der Vertriebssteuerung der Kreissparkasse. Sonst hätten „Die Pfefferkörner“ auch noch Rang vier in der Depotgesamtwertung belegt. Der betreuende Lehrer, Hubert Reiners, durfte sich jedenfalls am Donnerstagabend mit den Schülerinnen und Schülern freuen und stolz auf sie sein, zumal auch die „MoneySharks“ aus Wassenberg auf den vorderen Plätzen gelandet waren und den dritten Rang in der Depotgesamtwertung erreicht hatten.

Die siegreichen und platzierten Teams freuten sich bei der Siegerehrung im modernen Ambiente der „Werkbank“ in der Heinsberger Filialdirektion der Kreissparkasse über die Preisgelder und die Urkunden, aber sie dachten dabei auch an Hilfe für andere. Denn die finanzielle Belohnung war wieder zweigeteilt: Die eine Hälfte war für die jeweilige Gruppe selbst bestimmt, die andere Hälfte wurde als Spende an eine von ihr selbst ausgesuchte gemeinnützige Institution überreicht.

Direktor Robert Küppers hatte in einem kurzen Vortrag über die Finanzwelt zurückgeblickt auf das „erfreuliche Aktienjahr 2017“, von dem ja auch viele Teams beim Planspiel Börse profitiert hätten. Immerhin habe der Deutsche Aktienindex (DAX) das vergangene Jahr mit einem Plus von 12,5 Prozent abgeschlossen. Küppers wagte auch eine Prognose zum Thema Zinsen: „Wir gehen davon aus, dass die Zinsen langfristig etwas ansteigen werden.“ Aber er gab mit Blick auf das Geschehen an der Börse auch den mahnenden Ratschlag, nie kurzfristiges Geld in Aktien anzulegen, sondern da eher langfristig zu denken. (disch)

Die Liste der ausgezeichneten Spielgruppen

Depotgesamtwertung: 1. Platz: Die AktzienKings (Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg), mit Ian Maranke, Enes Börek, Talha Ildiran und Firat Sagir, Lehrer Hubert Reiners, Depotgesamtwert 53 622,44 Euro, Preisgeld 500 Euro (plus 500 Euro für Kinderkrebshilfe Ophoven).

2. Platz: A7OM1C (Willy-Brandt-Gesamtschule Übach-Palenberg), mit Markus Haack, Elias Cremer, Nils Jansen und Daniel McDermott, Lehrerin Elke Philipp, Depotgesamtwert: 52 916,81 Euro, Preisgeld 400 Euro (plus 400 Euro für Lions-Club Übach-Palenberg).

3. Platz: MoneySharks (Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg), mit Lara Schmitz, Joyce Jammers, Celina Langen und Johannes Schmitz, Lehrer Hubert Reiners, Depotgesamtwert 52 756,21 Euro, Preisgeld 300 Euro (plus 300 Euro für Sterntaler Förderverein für Therapeutisches Reiten Hückelhoven-Ratheim).

4. Platz: Kondomkopf Gianluca (Kreisgymnasium Heinsberg), mit Julian Winkens, Benedikt Jütten, Gianluca Wolf und Rene Woltery, Lehrerin Anja Krägler, Depotgesamtwert 52 417,97 Euro, Preisgeld 200 Euro (plus 200 Euro für Kinderkrebshilfe Ophoven).

5. Platz: Börsenpeople (Kreisgymnasium Heinsberg), mit Hanna Bonn, Elena Apweiler, Jana de Vos und Niklas Themann, Lehrerin Anja Krägler, Depotgesamtwert 52 276,03 Euro, Preisgeld 100 Euro (plus 100 Euro für Förderverein der Palliativstation am Städtischen Krankenhaus Heinsberg).

Nachhaltigkeitsbewertung: 1. Platz: „Die Pfefferkörner“ (Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg), mit Ines Wagner, Dijan Hajrizi, Gert Issel und Tobias Issel, Lehrer Hubert Reiners, Nachhaltigkeitsertag 2549,39 Euro, Preisgeld 500 Euro (plus 500 Euro für Förderverein Abbé George Wegberg).