Ostergrüße beglücken die Senioren

Ein Zeitungsartikel von Anna Petra Thomas aus den Heinsberger Nachrichten

HEINSBERG/GEILENKIRCHEN. Im Fernsehen hatte Maike Harff, Lehrerin für Biologie und Chemie, von einer Ostergruß-Aktion für Menschen im Alten- und Pflegheim erfahren – und dachte sich, dafür auch ihre Schülerinnen und Schüler in der Unterstufe des Heinsberger Kreisgymnasiums begeistern zu können. Aber nicht nur die waren von der Aktion begeistert…

„Ich erinnerte mich dann auch an Neuntklässlerinnen, die gerne basteln“, erzählt sie. Die Lehrerin schrieb schließlich alle rund 150 Schülerinnen und Schüler über alle Jahrgangsstufen an, die sie unterrichtet, und bat um Ostergrüße für die Bewohnerinnen und Bewohner des Geilenkirchener Franziskusheims. „Ich wohne selbst in Geilenkirchen“, begründet sie die Wahl des Heims.

Das Ergebnis war ein täglich voller Briefkasten, den nicht nur der Briefträger füllte. „Manche Schüler sind sogar selbst hierhergefahren, um ihre Ostergrüße zu bringen“, freut sie sich. Und kurz vor Ostern schaffte sie es dann kaum noch, alle Ergebnisse auf ihrem großen Tisch im Esszimmer auszubreiten.

Nicht nur die Zahl der kleinen Kunstwerke begeisterte sie, sondern auch die Vielfalt an kreativen Ideen, die von den Schülerinnen und Schülern in ganz viel liebevoller Arbeit umgesetzt wurden. Da gab es die ganz traditionell von Hand gefertigten und bemalten Osterkarten oder -briefe, zum Teil reich beschrieben mit Ostergrüßen, aber auch Bilder in Form von Aquarellen oder gemalt auf Leinwand.

Nicht zu vergessen die zahlreichen Bastelarbeiten, etwa Fensterbilder aus Papier, ein aus Papier gebastelter Tulpenstrauß oder eine große Möhrengirlande. „Sogar ein Holzhase war dabei“, staunte Maike Harff nicht schlecht, bevor sie die ganz individuell gefertigten Gaben ihrer Schülerinnen und Schüler zu Ostern ins Franziskusheim brachte.

Sage und schreibe 80 Bewohner konnte das Heim mit den Ostergrüßen aus Heinsberg beglücken. Rund 50 Schülerinnen und Schüler hätten sich, teilweise auch mit ihren Geschwistern, an der Aktion beteiligt, so die Lehrerin. Ein Schüler habe sogar gleich zehn unterschiedliche Karten für die Bewohner des Heims gestaltet.

Aus all den liebevoll gestalteten Arbeiten habe sie aber auch herauslesen können, dass – wie auch ihr – den Schülerinnen und Schülern der ganz normale Alltag fehlt. „Alle freuen sich darauf, dass die Schule endlich wieder losgeht“, sagt sie. „Ich auch. Ich freue mich auf die Kollegen und einen geregelten Arbeitstag. So langsam würde ich gerne wieder in die Normalität übergehen.“