Mit Politikern über Europa diskutiert

Ein Zeitungsartikel von Anna Petra Thomas aus den Aachener Nachrichten

HEINSBERG. „Meine Stimme zählt – diesmal wähle ich!“, lautete das Motto eines Projekttages am Heinsberger Kreisgymnasium, bei dem sich die Oberstufe der bevorstehenden Europawahl widmete.

Am Morgen hatten die Schüler dabei zunächst die von ihnen wahrgenommenen Herausforderungen und ihre Wünsche an Europa formuliert. Eine bessere Zusammenarbeit der Staaten untereinander oder mehr Engagement für den Klimaschutz waren Beispiele für Wünsche, die von den Schülern auf kleine, farbige Zettel notiert wurden. Daraus resultierend entstanden sechs unterschiedliche Themengruppen, denen sich die Schüler zuordneten. Es ging um Umwelt und Klima, um Frieden und Sicherheit, um Migration, um Recht und Binnenmarkt, um die Zukunft in der EU und nicht zuletzt um Wohlstand und Chancen für junge Europäer. Diskutiert wurden diese mit fünf Gästen.

Ins Gymnasium gekommen waren die beiden Abgeordneten des Europaparlaments Sabine Verheyen (CDU) und Arndt Kohn (SPD), Daniel Freund, Kandidat von Bündnis 90/Die Grünen und aktiv bei Transparency International, Moritz Körner, Kandidat der FDP, und Jürgen Spenrath, stellvertretender Sprecher des AfD-Landesverbands NRW. Alle gemeinsam stellten sich den Schülern zunächst auf einem Podium vor und beantworteten die Fragen von Lena Küppers und Aline Schreinemachers, die das Gespräch moderierten.

2019 - Projekttag Europawahl

Dabei wurde zum Beispiel deutlich, wie bei den Gesprächspartnern ihr Interesse für das Thema Europa geweckt wurde. Recht unterschiedlich fielen dann die Antworten auf die zweite Frage aus, die lautete, wann sie jeweils für die EU aktiv geworden seien. Wichtig sei nicht, wann man aktiv geworden sei, sondern was man tue, betonte zum Beipiel Körner. Und während alle anderen sich nur positiv zum Thema äußerten, sprach Spenrath vom Europa der „zwei Gesichter“ und fügte hinzu: „Vieles funktioniert nicht.“

Im Anschluss nahmen die fünf Gäste in unterschiedlichen Klassenräumen ihre Plätze ein und wurden dort im Rahmen der Weltcafé-Methode von den Schülergruppen mit ihren unterschiedlichen Themen besucht, um diese dann mit ihnen zu diskutieren.

Nach der Mittagspause trafen sich die Schüler dann noch einmal in ihren Gruppen, um die Ergebnisse der Gespräche mit den jeweiligen Poltikern auszuwerten.