Chile-Deutschland Austausch – Ein Erfahrungsbericht

Im Zeitraum vom 21. – 27. Januar 2018 fand der erste Austausch mit der chilenischen Jugendland-Schule in Talagante statt.

Die Chilenen betraten bereits am 20. Januar das Flugzeug nach Deutschland. Als sie dann am Düsseldorfer Flughafen angekommen waren, hatten sie die Flugzeit von 20 Stunden endlich hinter sich gelassen. Dann hieß es erstmal: Warm anziehen! In Santiago de Chile (Hauptstadt) betrug die Temperatur beim Abflug um die 30°C. Der Winter hier ist im Vergleich zum Winter in Chile trotzdem ziemlich kalt, wie die Chilenen uns mitteilten. Die fünf deutschen Schüler samt Familie und Frau Scharfhausen hießen die fünf Chilenen und ihre Direktorin der Jugendlandschule herzlich in Deutschland willkommen. Im Anschluss fuhr jeder Austauschschüler mit seinem chilenischen Partner nach Hause. Nach einem kurzen Abendessen war der Abend auch schon vorbei, da den Chilenen die vier Stunden Zeitverschiebung und 20 Flugstunden in den Knochen steckten.

Chile 1

Am Montag und Dienstag besuchten die Austauschschüler unsere Schule. Zunächst waren diese überwältigt von der Größe unserer Schule, da die Anzahl der Schüler sich im Vergleich auf das 10-fache beläuft. In der Schule durchliefen die Austauschschüler dann die Spanischkurse der Q1 um eine von ihnen angefertigte Präsentation vorzutragen. Themen der Präsentation waren unter anderem die Schule im Allgemeinen, aber auch der Alltag und die Freizeit der Jugendlichen in Chile. Jeweils nach der Präsentation gingen die Schüler der Spanischkurse in Kleingruppen zusammen und führten mit jeweils einem Chilenen ein Interview über verschiedenste Bereiche. Außerdem führten die chilenischen Austauschschüler Interviews mit der Eine-Welt-AG, geleitet von Frau Görner. Nach Schulschluss führten wir, die Austauschschüler des KGH, die Chilenen, in einer ihrem Tempo angemessenen Geschwindigkeit, durch Heinsberg, aßen zusammen Mittag und fuhren anschließend ins Café zur Linde in Horst. Die Familie eines Austauschschülers hatte unserer kleinen Gruppe das Café für Kaffee und Kuchen, als deutsche Tradition, zur Verfügung gestellt.

Chile 2

Am Mittwoch begann das Programm um die Umgebung rund um Heinsberg kennenzulernen, sowie das Leben in einer deutschen Großstadt. Unsere erste Station war Köln. Nach der Zugfahrt war noch ein wenig Zeit um auf der Hohenzollernbrücke Fotos zu machen bis die Stadt- und Domführung begann. Anschließend fanden wir uns zum gemeinsamen Mittagessen im Brauhaus Gaffel ein, wo wir typisch deutsches Essen genießen konnten. Im Anschluss daran hatten wir noch Zeit zur freien Verfügung, welche die Chilenen zum Kauf von Souvenirs nutzten.

Am Donnerstag stand der Ausflug nach Bonn auf dem Plan. In der Stadt angekommen erkundeten wir die Universität und beispielsweise den Haribo-Store, welcher sich als sehr beliebt herausstellte. Nach einem kurzen Mittagessen fuhren wir mit dem Bus weiter zum Haus der Geschichte, wo die Chilenen einen spannenden Einblick bekamen.

Am Freitag brachte uns der Zug nach Aachen. Frau Scharfhausen führte uns entlang der Universität in Richtung Rathaus und Dom durch die Stadt. Einige Fotos und Printen später hatten wir ein wenig Zeit durch Aachen zu laufen. Da die chilenischen Schüler allesamt sehr musikalisch sind, entschieden wir uns einen Musikladen aufzusuchen. Dort durften sie einige Instrumente ausprobieren und ihr Können unter Beweis stellen. Anschließend entdeckten wir einen Trachtenladen, in den wir die Chilenen natürlich reinschleppen mussten. Nach einer kurzen Runde Schnick-Schnack-Schnuck stand der Schüler, der die Lederhose anprobieren sollte fest. Da die Zeit drängte, mussten wir den Laden jedoch schnell wieder verlassen und fuhren mit dem nächsten Bus nach Kohlscheid in die Trampolinhalle. Eine Stunde hatten wir nun Zeit intensiv die Haribos vom Vortag wieder abzuschütteln. Gegen 16 Uhr ging es dann wieder mit dem Zug zurück nach Hause. Den letzten Abend ließen wir alle gemeinsam in der Bowlinghalle ausklingen.

Chile 3

Bei einem gemeinsamen Frühstück im Café zur Linde am Samstagmorgen konnten noch einmal alle Eindrücke und Erfahrungen geteilt werden, bevor es ans Kofferpacken ging. Letzteres stellte sich als schwierig heraus, da die Haribo-Tüten sämtliche Maße des Koffers sprengten. Gegen 15 Uhr fuhren alle Richtung Düsseldorfer Flughafen und erst jetzt wurde allen bewusst, dass die kurze Zeit von einer Woche schon um ist. Nach einer herzlichen Verabschiedung und einem erfolgreichen Check-In ohne überladene Koffer, lag eine anstrengende, aber schöne Woche voller neuer Erfahrungen hinter uns. Jetzt zählen schon alle die Tage bis wir dann in sieben Wochen nach Chile fliegen und die völlig andere Kultur weiter kennenlernen dürfen.

Wir können es kaum erwarten die Chilenen und ihre Schule zu besuchen!

Alexander Krauß, Vincent Sausen, Tessa Busch, Melissa Kirbach, Paula Wynands und Hannah Küppers