Bio LK1

Am Morgen des stürmischen achtzehnten Januars trafen sich die Schüler unseres Biologie-Leistungskurses vor der Schule für den Ausflug zum Schülerlabor JuLab des Forschungszentrums Jülich. Unser Betreuer Rene führte uns mit einer Powerpoint-Präsentation ein wenig in das Forscherleben ein und erläuterte uns die Wichtigkeit und Relevanz der vier Haupt-Forschungsgebiete auf dem Campus.  Im Anschluss daran gingen wir sofort ins Labor im ersten Stock, wo wir zunächst natürlich die notwendige Sicherheitskleidung anziehen mussten. Als erstes schauten wir zu, wie Rene DNA aus Kalbsthymus isolierte.

Daraufhin begann unsere erste Experimentierphase, in der wir zwei Proben mit unterschiedlichen Plasmiden bearbeiteten und für die Gel-Elektrophorese vorbereiten sollten. Wir zentrifugierten im ersten Schritt die zuvor hergestellten Bakterienkolonien, um die Plasmide, die durch ihre geringe Masse oben in der Lösung verbleiben, von den restlichen Bestandteilen der Zellen trennen zu können. Zu den somit entstandenen Plasmid-Lösungen gaben wir Restriktionsenzyme hinzu und stellten die Behältnisse in 37 Grad Celsius warmes Wasser, um diesen die bestmögliche Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten.

Um die nötige Wartezeit zu überbrücken und um unsere Energiespeicher wieder aufzufüllen, begaben wir uns auf den Weg zum Mittagessen, worauf wir uns alle bereits gefreut hatten, da der Ruf der Jülicher Kantine außerordentlich gut ist. Die Mehrheit des Kurses entschied sich für einen in Einzelteilen vorliegenden Lego-Döner. Etwa eine Dreiviertelstunde lang verbrachten wir in der Mensa, bis wir uns wieder auf den Rückweg begaben. In der Zwischenzeit hatten alle Restriktionsenzyme ihre Arbeit verrichtet.

Im Hauptschritt des ganzen Verfahrens injizierten wir die nun Plasmidlösungen in verschiedene Taschen der Elektrophorese-Kammer. Vor Auswertung der Elektrophorese besprachen wir mit unserem Betreuer die durchgeführten Experimente. Im finalen Schritt wurden die DNA-Fragmente durch UV-Licht in der Gelmatrix sichtbar gemacht. Mithilfe von Markern verglichen wir diese hinsichtlich ihrer Größe und bestimmten somit das in der jeweiligen Bakterienkolonie enthaltene Plasmid.  Zu guter Letzt hatten wir die Möglichkeit, unsere Meinungen und Eindrücke zum Tag in einer interaktiven anonymen Umfrage zum Ausdruck zu bringen, woraufhin Rene uns verabschiedete und den Tag um ca. 15 Uhr beendete.‘

Von Maximilian Rongen und Yaro Reiners